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Gemeindeversammlung vom 21. November 2024

Schliesssystem Zivilschutzorganisation aargauSüd

Genehmigung eines Kredites von Fr. 12’000 für die Anschaffung eines neuen Schliess­systems für die Zivilschutzorganisation aargauSüd

Ausgangslage

Aktuell sind an den Standorten der Zivilschutzorganisation (ZSO) aargauSüd verschiedene Systeme im Einsatz. Das zentrale System ist von KESO. Dieses ist seit den 90er-Jahren im Einsatz. Anhand der gefundenen Unterlagen sind keine genauen Angaben möglich. Die früheren Schlüssel waren nicht nummeriert und es existieren keine Angaben über die Anzahl der Schlüssel. Das System wurde ebenfalls für einige öffentliche Schutzräume in den Gemeinden Reinach und Menziken verwendet. Weiter ist je ein separates Schliesssystem in der geschützten Sanitätsstelle Schiffländi und den Bereitstellungsanlagen Grünau, Widenmatt und Zetzwil für die Innentüren vorhanden. Für die Depotstandorte, welche in Gemeindeliegenschaften sind, existieren zusätzliche Schlüssel für den Zugang.

Standorte

Nutzer

Es gibt diverse Nutzer mit unterschiedlichen Bedürfnissen:

Ziel der neuen Schliessanlage

Die neue Schliessanlage soll den Zugang sowie den Diebstahlschutz sicherstellen. Das Ziel ist, ein möglichst sicheres einheitliches System zu betreiben, das für die unterschiedlichen Nutzer effizient nutzbar ist. Im Einsatzfall muss das Kader schnell und einfach die Anlagen und das Material in Betrieb nehmen können. Auch muss der Zugang bei einem Stromausfall oder nach einem EMP (Elektromagnetischer Impuls) möglich sein. Bei den Depotstandorten, beim Büro und der Basisstation Lüsch, müssen Schlüsseltresore für den Zugang erstellt werden. Es sind etwa 170 Zugänge nötig. Deshalb sollen Zugangsmedien (Schlüssel / Badges), die verloren gehen, möglichst einfach gesperrt werden können.

Möglichkeiten

1. Rein elektronisches System

Alle Türen und Gittertore werden elektronisch bedient. Auch alle Schlüsselkästen und Tresore sind elektronisch. Für den Fall eines EMP sind trotzdem mechanische Schlösser nötig. Für den Zugang wird ein elektronischer Badge verwendet. Alle Türen (Aussenhülle und Innenräume) können zentral programmiert werden. Der Zutritt kann auf einzelne Personen angepasst und alle Zugänge können auch gesperrt werden. Mechanische Schlüssel gibt es nur für das Kommando. Jede Türöffnung wird protokolliert und kann nachverfolgt werden.

2. Kombiniertes System aus Elektronik und Mechanik

Die Aussenhülle und Gittertore werden elektronisch bedient. Sie verfügen zusätzlich über ein mechanisches Schloss für den Fall, dass die Elektronik aussteigt. Alle Innentüren sind rein mechanisch. Schlüsselkästen und Tresore sind elektronisch. Bei der Mehrheit der Zugänge (Spezialisten, RFO, Armee, Feuerwehr, Vermietung) werden elektronische Badges verwendet. Für die restlichen gibt es elektronische Schlüssel, welche auch die mechanischen Schlösser bedienen können. Die Aussenhülle kann nur vom Kommando mechanisch geöffnet werden. So können 95 % der Zugänge elektronisch gesperrt werden. Die Türöffnungen aller elektronischen Schlösser werden protokolliert und können nachverfolgt werden.

3. Rein mechanisches System

Alle Türen und Gittertore sowie Schlüsselkästen und Tresore sind mechanisch. Alle Personen erhalten neue, mechanische Schlüssel. Der Zutritt wird gruppenweise nach Art des Schlüssels gesteuert. Bei einem Verlust kann ein einzelner Schlüssel nicht gesperrt werden. Der Zugang kann nicht über das Schloss kontrolliert werden. Für den Diebstahlschutz ist zusätzlich eine Videoüberwachung an der Aussenhülle nötig.

Vor-/Nachteile

Antrag Vorstand ZSO aargauSüd

Aus Sicht des Vorstands der ZSO aargauSüd macht das kombinierte System aus Elektronik und Mechanik am meisten Sinn. Es vereint die einfache Handhabung mit den elektronisch programmierbaren Zugängen und der Sicherheit im Krisenfall durch die Mechanik. Die Anlagen in Zetzwil und Beinwil am See werden nicht mehr nachgerüstet, da sie voraussichtlich per Ende 2024 aufgehoben werden. Die Offerte der Firma Breitenbach umfasst alle Türen und Schlösser. Separat kommen Kosten für elektrische Installationen und Schlosserarbeiten für die Gittertore hinzu. Diese Offerte gilt als Richtofferte. Für die definitive Vergabe werden mehrere Angebote eingeholt. Durch Eigenleistungen der ZSO aargauSüd können Einsparungen gemacht werden. So können die rein mechanischen Schlösser, gewisse Schlosserarbeiten sowie Vorbereitungen an den Türen durch Zivilschützer erledigt werden.

Kosten

Für die Software fallen zusätzlich jährliche Lizenzkosten von Fr. 325.00 an.

Verteilschlüssel pro Gemeinde

Finanzierung

Gemäss § 15 der Satzungen der Zivilschutzorganisation aargauSüd sind für Investitionen ab Fr. 50’000 die Verbandsgemeinden einzuladen, Verpflichtungskredite zu bewilligen (§ 95c Gemeindegesetz).

Antrag

Genehmigung eines Kredites von Fr. 12’000 inkl. MwSt. für die Anschaffung eines neuen Schliesssystems für die Zivilschutzorganisation aargauSüd unter Vorbehalt der Zustimmung aller Verbandsgemeinden.

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