Das Protokoll der letzten Gemeindeversammlung vom 21. November 2024 liegt zusammen mit den übrigen Gemeindeversammlungsakten vom 28. April 2025 bis 15. Mai 2025 in der Gemeindekanzlei zur Einsichtnahme auf.
Antrag
Genehmigung des Protokolls der letzten Gemeindeversammlung vom 21. November 2024.
Gemäss § 37 Abs. 2 lit. c) des Gemeindegesetzes hat der Gemeinderat die Pflicht, alljährlich einen Rechenschaftsbericht über die Gemeindeverwaltung zu Handen der Gemeindeversammlung zu erstellen. Der Rechenschaftsbericht wurde wie üblich in schriftlicher Form erstellt.
Antrag
Genehmigung des Rechenschaftsberichtes 2024 der Einwohnergemeinde Unterkulm.
Mit einem sehr erfreulichen Ertragsüberschuss von Fr. 2‘543‘653.74 übertrifft die Jahresrechnung 2024 das Budget um Fr. 1‘726‘820.74. Dieses schöne Ergebnis ist hauptsächlich dem einmalig hohen Aktiensteuerertrag von Fr. 1‘717‘164.70 zu verdanken. Mit dieser Budgetüberschreitung von Fr. 1‘352‘164.70 sind bereits 78.3 % des besseren Abschlusses erklärt. Hinzu kommen um Fr. 236‘013.00 höhere Grundstückgewinnsteuern sowie geringerer Personal- und Sachaufwand über alle Verwaltungsabteilungen hinweg. Dem gegenüber steht ein um Fr. 421‘760.20 tieferer Ertrag bei den Einkommens- und Vermögenssteuern (inkl. Quellensteuern) der natürlichen Personen. Davon resultieren Fr. 250’167.95 aus Mindereinnahmen des Rechnungsjahres und Fr. 171’592.25 aus geringeren Nachträgen aus Vorjahren. Der Steuerfuss wurde unverändert bei 115 % belassen. Aufgrund der Prognose des Kantonalen Steueramtes sowie des Bezuges der 2. Etappe der KWC-Überbauung, lagen die Erwartungen bezüglich der Steuerentwicklung hoch. In der vom Kanton prognostizierten Steuerentwicklung von plus 2 % war ein Bevölkerungswachstum von 1.2 % eingerechnet. Die Bevölkerungszunahme in Unterkulm betrug hohe 5.5 %. Trotzdem stiegen die Einkommens- und Vermögenssteuern (inkl. Quellensteuern) der natürlichen Personen des Rechnungsjahres gegenüber dem Vorjahr lediglich um 3.7 %.
Die Budgetdisziplin kann über alle Abteilungen hinweg als gut bis sehr gut bezeichnet werden. Budgetüberschreitungen sind vor allem bei den Gemeindeverbänden zu verzeichnen. Der Gemeindebeitrag an die Repol aargauSüd fällt mit Fr. 187‘851.75 um Fr. 23‘221.75 höher aus als budgetiert. Dies vor allem aufgrund der um 44.1 % tieferen Bussenerträge. Der Beitrag an die Kreisschule aargauSüd liegt mit Fr. 828‘273.95 um Fr. 50‘273.95 über dem Budget. Grund dafür sind die gestiegenen Schülerzahlen. Der Betriebsbeitrag an das Schwimmbad Mittleres Wynental von Fr. 231‘340.67 übersteigt das Budget um Fr. 70‘520.67. Die Gründe liegen vor allem bei den hohen Personal- und Unterhaltskosten. Positiv ins Gewicht fällt der um Fr. 28‘937.20 geringere Beitrag an die Feuerwehr Mittleres Wynental sowie die um Fr. 48‘383.60 höhere Ablieferung des Regionalen Betreibungsamtes.
Erfolgsrechnung
Die dreistufige Erfolgsrechnung zeigt einen betrieblichen Aufwand von 15.2 Millionen Franken. Dem gegenüber steht ein betrieblicher Ertrag von 15.8 Millionen Franken. Damit liegt bereits das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit bei erfreulichen Fr. 562‘066.93. Der Personalaufwand liegt mit 3.5 Millionen Franken um 3.5 % und der Sach- und übrige Betriebsaufwand mit 2.7 Millionen Franken um 4.0 % unter dem Budget. Die Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen belaufen sich auf 0.9 Millionen Franken und liegen damit 1.9 % unter den Berechnungen. Der Transferaufwand liegt mit 8.1 Millionen Franken um 0.9 % über dem Budget. In diesem Bereich werden beispielsweise die Entschädigungen an den Kanton für die Lehrerbesoldung, die Restkostenfinanzierung der ambulanten und stationären Pflege sowie Beiträge an Sonderschulen, Heime und Werkstätten im Umfang von 3 Millionen Franken ausgewiesen. Daneben sind die Entschädigungen an Gemeinden und Gemeindeverbände von 2.9 Millionen Franken für beispielsweise die Kreisschule aargauSüd, die Feuerwehr oder das Schwimmbad enthalten. Hinzu kommen Beiträge von 1.6 Millionen Franken an private Haushalte im Rahmen der Sozialhilfe sowie weitere kleinere Posten. Der Fiskalertrag mit 9.4 Millionen Franken entspricht gegenüber dem Budget einem Plus von 14.6 % oder 1.2 Millionen Franken. Darin enthalten sind die Einkommens- und Vermögenssteuern von natürlichen Personen von 7.2 (Vorjahr 6.9) Millionen Franken, die Gewinn- und Kapitalsteuern von juristischen Personen von 1.7 (Vorjahr 1.0) Millionen Franken sowie Sondersteuern wie beispielsweise die Grundstückgewinnsteuern, die Erbschafts- und Schenkungssteuern oder auch die Hundesteuern. Die Entgelte von 2.1 Millionen Franken liegen um 0.4 Millionen Franken über den Erwartungen, jedoch im Rahmen des Vorjahres. Darin enthalten sind Gebühren für Amtshandlungen wie Aufenthaltsbewilligungen oder Baugebühren. Die Gemeinde Unterkulm hat für das Jahr 2024 einen Finanz- und Lastenausgleich (inkl. Feinausgleich) von wiederum 2.5 Millionen Franken erhalten.
Das Ergebnis aus Finanzierung von 1.4 Millionen Franken wird erzielt durch Zinsaufwand, Zinsertrag sowie Mieterträge der Liegenschaften. Der grösste Anteil am Ergebnis wurde mit den Mieteinnahmen der Kreisschule aargauSüd erzielt. Als operatives Ergebnis resultiert ein Gewinn von Fr. 1‘942‘353.74.
Der Aufwertungsreserve konnten Fr. 601‘300.00 entnommen werden. Als Gesamtergebnis Erfolgsrechnung resultiert dadurch ein Ertragsüberschuss von Fr. 2‘543‘653.74. Dieser wird wiederum ins Eigenkapital eingelegt. Der Bestand der Aufwertungsreserve beträgt per 31. Dezember 2024 neu noch 8.8 Millionen Franken.
Bereits im Jahr 2023 konnten einmalig hohe Gewinnsteuern einer juristischen Person in der Höhe von 0.6 Millionen Franken verbucht werden. Mit der definitiven Veranlagung wurden diese nun auf 2.2 Millionen Franken festgesetzt. Damit konnten im Jahr 2024 nochmals einmalige 1.6 Millionen Franken verbucht werden. In den Folgejahren sind keine so hohen Gewinnsteuern mehr zu erwarten. Dieses sehr gute Ergebnis hat dazu beigetragen, dass der Neubau des 4-fach Kindergartens bisher mit eigenen Mitteln finanziert werden konnte. Dies führte einerseits zu Einsparungen beim Zinsaufwand und andererseits zu Zinserträgen, welche mit Festgeldanlagen generiert werden konnten. Hinzu kommt, dass die Nettoschuld pro EinwohnerIn weiterhin ein Nettoguthaben ist. Dieses beträgt per 31. Dezember 2024 noch Fr. 916.87.
Dreistufige Erfolgsrechnung Einwohnergemeinde
Erläuterungen zu den einzelnen Abteilungen
Entwicklung Nettoaufwand
Allgemeine Verwaltung
Der Nettoaufwand des Regionalen Steueramtes Kulm beläuft sich auf Fr. 719‘982.90, was für Unterkulm einen Anteil von Fr. 304‘117.90 (Vorjahr Fr. 230‘031.25) ergibt und dem Budget entspricht. Die Bautätigkeit ist anhaltend hoch. Entsprechend belaufen sich die Honorare für Fachberatungen bezüglich Beschwerdeverfahren und Ortsbild auf Fr. 24‘891.35 und die Honorare der Bauverwaltung erreichen Fr. 200‘466.10. Im Gegenzug steigen auch die Erträge aus Baugebühren auf Fr. 192‘959.50.
Öffentliche Ordnung und Sicherheit, Verteidigung
Der Nettoaufwand ist um Fr. 78‘753.71 tiefer als erwartet. Ein Grund ist die um Fr. 48‘383.60 höhere Ablieferung des Regionalen Betreibungsamtes Kulm. Hinzu kommen der um Fr. 28‘937.20 geringere Gemeindebeitrag an die Feuerwehr Mittleres Wynental sowie um Fr. 29‘228.76 höhere Gebühreneinnahmen der Abteilung Einwohnerdienste. Dem gegenüber stehen Mehrkosten von Fr. 23‘221.75 für die Repol aargauSüd infolge um 44.1 % geringeren Bussenerträgen. Hinzu kommen höhere Aufwendungen von Fr. 23‘014.85 für die Führung der Amtsvormundschaft und Mandatsführungen.
Bildung
Der Nettoaufwand ist um Fr. 284‘308.56 geringer als budgetiert. Zum besseren Ergebnis beigetragen haben die um Fr. 146‘635.80 geringeren Besoldungsanteile für Lehrpersonen aufgrund von Gutschriften des Vorjahres. Hinzu kommen um Fr. 44’727.05 geringere Stromkosten der Schulliegenschaften, ein nicht beanspruchtes Honorar von Fr. 40’000.00 sowie um Fr. 33’950.40 höhere Mieterträge der Schulliegenschaften. Das Budget überschritten haben die Kosten für den Liegenschaftsunterhalt mit Fr. 46’281.35. Darin enthalten sind Aufwendungen zur Behebung eines Wasserschadens und eines Glasbruches von gesamthaft Fr. 16’970.00, welche durch die Versicherung erstattet wurden (Konto 4260.00). Nebst dem geplanten und budgetierten Liegenschaftsunterhalt, waren unvorhergesehene Schäden zu beheben. Darunter auch das Beheben diverser Mängel an den Elektroanlagen aufgrund der durchgeführten Elektrokontrolle sowie der Neuaufbau des Spielplatzes bei der Turnhalle Färberacker. Für die berufliche Grundbildung hat die Gemeinde Fr. 401‘088.00 aufgewendet. Das Budget wurde um Fr. 47‘088.00 überschritten.
Kultur, Sport und Freizeit
Der Nettoaufwand übersteigt das Budget um Fr. 38‘293.82. Hauptgrund für diese Überschreitung ist der Gemeindebeitrag von Fr. 231’340.67 (Budget Fr. 160’820.00) an das Schwimmbad Mittleres Wynental. Die Mehrkosten sind vor allem auf den höheren Lohnaufwand zurückzuführen. Entsprechend stiegen auch die Arbeitgeberbeiträge der verschiedenen Sozialversicherungen. Hinzu kommen hohe Unterhaltskosten an der Liegenschaft, den Geräten und den Fahrzeugen. Der Gemeindebeitrag an die Regionale Bibliothek liegt mit Fr. 35‘001.40 im Rahmen der Erwartungen und entspricht Fr. 9.74 (Vorjahr Fr. 9.43) pro EinwohnerIn. Die Kulturregion KUKUK wurde wiederum mit Fr. 4.00 pro EinwohnerIn unterstützt. Daneben hatte die Gemeinde Unterkulm an das Jubiläum „150 Jahre Böhler-Passstrasse“ einen Defizitbeitrag von Fr. 6’943.55 zu leisten. Das Budget von Fr. 30‘000.00 für das Gemeindeportrait wurde nicht benötigt.
Gesundheit
Der um Fr. 100‘880.05 höhere Nettoaufwand kann mit den zu übernehmenden Gesundheitskosten begründet werden. Die Restkosten an die ambulante sowie die stationäre Pflege steigen stetig und erreichen im Jahr 2024 Fr. 555‘766.20 (Vorjahr Fr. 442‘007.90). Dies entspricht einer Zunahme von 25.7 % gegenüber dem Vorjahr und übersteigt das Budget um Fr. 107‘766.20. Der Gemeindebeitrag 2024 an die Spitex Mittleres Wynental beläuft sich auf Fr. 136‘572.00 und entspricht einem Beitrag pro EinwohnerIn von Fr. 38.00.
Soziale Sicherheit
Der Nettoaufwand liegt leicht unter dem Budget, jedoch deutlich über dem Vorjahr. Die Gemeinde hat im Jahr 2024 Alimente im Umfang von Fr. 110’325.00 bevorschusst, Fr. 41’023.00 in die Jugendarbeit investiert, Fr. 15’269.80 für die sozialpädagogische Familienbegleitung aufgewendet und sich mit Fr. 121’715.60 an den Kosten für die familienergänzende Kinderbetreuung beteiligt. Die Beiträge an private Haushalte für Schweizer und Ausländer belaufen sich im Jahr 2024 auf Fr. 1’096’693.12 (Vorjahr Fr. 908’871.75). Der Nettoaufwand stieg in diesem Bereich um Fr. 277’233.37 gegenüber dem Vorjahr. Der Bereich Asyl generierte einen Ertragsüberschuss von Fr. 48’796.69. Der Gemeindebeitrag 2024 an die Restkosten Sonderschulung, Heime und Werkstätten belief sich auf Fr. 898’942.95 (Vorjahr Fr. 850’051.45).
Verkehr und Nachrichtenübermittlung
Der Nettoaufwand liegt insgesamt Fr. 12‘940.15 unter der Prognose. Ausserhalb des Budgets musste sich die Gemeinde Unterkulm mit Fr. 36‘000.00 an den Belagsflickarbeiten an der Böhlerstrasse (Kantonsstrasse) beteiligen. Die unvorhergesehenen Kosten konnten jedoch mit nicht benötigtem Verbrauchsmaterial sowie geringeren Kosten beim Strassenunterhalt kompensiert werden. Die Stromkosten für die Strassenbeleuchtung stiegen auf Fr. 30‘336.70 (Vorjahr Fr. 22‘683.70) und für die Schneeräumung entstanden Kosten von Fr. 37‘262.95. Der Unterhalt der Strassenbeleuchtung verursachte Kosten von Fr. 31‘133.35, budgetiert waren Fr. 10‘000.00.
Umweltschutz und Raumordnung
Die Wasserversorgung erwirtschaftet, aufgrund vieler Wasserleitungsbrüche und des nötigen Ersatzes der Pumpe beim Grundwasserpumpwerk Hueb, einen Aufwandüberschuss von Fr. 7‘745.99 (Budget Ertragsüberschuss Fr. 19‘205.00). Die Abwasserbeseitigung weist einen Ertragsüberschuss von Fr. 90‘988.93 (Budget Ertragsüberschuss Fr. 65‘660.00) aus. Das bessere Ergebnis ist vor allem entstanden, weil der Betriebsbeitrag an die ARA um Fr. 21‘362.25 tiefer ausfiel als angenommen. Die Abfallbeseitigung erwirtschaftet einen kleinen Ertragsüberschuss von Fr. 4‘494.84 (Budget Aufwandüberschuss Fr. 9‘400.00). Der vorhandene Bilanzfehlbetrag von Fr. 52‘088.87 konnte jedoch vollständig abgetragen werden. Dies wurde ermöglicht durch Einsparungen aufgrund der längeren Nutzung der Kompostierungsanlage in Gränichen und durch die geringeren Stundenaufwendungen des Technischen Betriebes.
Volkswirtschaft
Der budgetierte Nettoaufwand wurde durch das nicht benötigte Budget für den Unterhalt der Naturstrassen sowie die höhere Vergütung der AEW Energie AG in einen Nettoertrag von Fr. 4‘668.45 umgewandelt. Der Forstbetrieb Gränichen-Unterkulm weist einen Rechnungsüberschuss von Fr. 1‘452.05 aus. Der Überschussanteil für Unterkulm beträgt Fr. 367.85. Aus dem Konzessionsvertrag mit der AEW Energie AG konnten Fr. 78‘796.92 vereinnahmt werden.
Finanzen und Steuern
Aufgrund der Prognose des Kantonalen Steueramtes sowie des Bezuges der 2. Etappe der KWC-Überbauung, lagen die Erwartungen bezüglich der Steuerentwicklung hoch. In der prognostizierten Steuerentwicklung von plus 2 % war ein Bevölkerungswachstum von 1.2 % eingerechnet. Die Bevölkerungszunahme in Unterkulm betrug hohe 5.5 %. Trotzdem stiegen die Einkommens- und Vermögenssteuern (inkl. Quellensteuern) der natürlichen Personen des Rechnungsjahres gegenüber dem Vorjahr lediglich um 3.7 %. Die Steuern der juristischen Personen erreichen sehr hohe Fr. 1‘717‘164.70 und übertreffen die Erwartungen um Fr. 1‘352‘164.70. Grund für den hohen Steuerertrag ist ein Landverkauf über dem Buchwert aus dem Jahr 2022, welcher bei den Aktiengesellschaften mit dem Gewinn versteuert wird. Die Grundstückgewinnsteuern haben im Jahr 2024 wieder etwas zugelegt und erreichen Fr. 376‘013.00. Das Budget von Fr. 140‘000.00 und auch das Vorjahr mit Fr. 121‘526.50 wurden deutlich übertroffen.
Steuererträge 2024
Entwicklung ordentliche Steuererträge
Entwicklung Nettoguthaben
Investitionsrechnung
Den Nettoinvestitionen von Fr. 4’004’633.00 steht eine erzielte Selbstfinanzierung von Fr. 3’035’235.64 gegenüber. Das Nettoguthaben sinkt damit per Ende 2024 auf Fr. 3’476’778.02. Die Geldflussrechnung weist einen Mittelzufluss von Fr. 2’092’721.67 aus. Der Mittelzufluss resultiert aus der Zunahme von Verbindlichkeiten sowie der Abnahme der Festgeldanlagen.
Folgende Investitionsausgaben sind getätigt worden:
Finanzierungsausweis Einwohnergemeinde
Eigenwirtschaftsbetriebe
Wasserversorgung
Die Wasserversorgung erwirtschaftet, aufgrund vieler Wasserleitungsbrüche sowie des nötigen Ersatzes der Pumpe beim Grundwasserpumpwerk Hueb, einen Aufwandüberschuss von Fr. 7‘745.99 (Budget Ertragsüberschuss Fr. 19‘205.00). Die 5 (Vorjahr 8) Wasserleitungsbrüche an Hauptleitungen sowie der Ersatz der Pumpe führten zu einer Budgetüberschreitung von Fr. 26’950.99.
Der Aufwandüberschuss von Fr. 7‘745.99 wird dem Eigenkapital entnommen. Das Guthaben der Wasserversorgung gegenüber der Einwohnergemeinde beläuft sich per 31. Dezember 2024 auf Fr. 1‘327‘193.32.
Finanzierungsausweis Wasserversorgung
Abwasserbeseitigung
Die Abwasserbeseitigung weist einen Ertragsüberschuss von Fr. 90’988.93 (Budget Ertragsüberschuss Fr. 65’660.00) aus. Das bessere Ergebnis ist vor allem aufgrund des um Fr. 21’362.25 tieferen Betriebsbeitrages an die ARA entstanden.
Der Ertragsüberschuss von Fr. 90’988.93 wird dem Eigenkapital gutgeschrieben. Das Guthaben der Abwasserbeseitigung gegenüber der Einwohnergemeinde beläuft sich per 31. Dezember 2024 auf Fr. 4‘031‘985.42.
Finanzierungsausweis Abwasserbeseitigung
Abfallwirtschaft
Die Abfallwirtschaft schliesst mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 4’494.84 (Budget Aufwandüberschuss Fr. 9’400.00) ab und der vorhandene Bilanzfehlbetrag von Fr. 52’088.87 konnte vollständig abgetragen werden. Dies wurde ermöglicht durch Einsparungen aufgrund der längeren Nutzung der Kompostierungsanlage in Gränichen und durch die geringeren Stundenaufwendungen des Technischen Betriebes.
Der Ertragsüberschuss von Fr. 4’494.84 wird dem Eigenkapital gutgeschrieben. Die Schuld der Abfallwirtschaft gegenüber der Einwohnergemeinde verwandelt sich per 31. Dezember 2024 in ein Guthaben gegenüber der Einwohnergemeinde von Fr. 4’493.84.
Finanzierungsausweis Abfallwirtschaft
Antrag
Genehmigung der Jahresrechnung 2024 der Einwohnergemeinde Unterkulm.
An der Gemeindeversammlung vom 25. November 2021 wurde für die über drei Jahre gestaffelte Informatikausstattung an der Kreisschule aargauSüd ein Kredit von brutto Fr. 84’000.00 inkl. MwSt. bewilligt. Die Gesamtkosten von Fr. 765’000.00 inkl. MwSt. wurden unter den Verbandsgemeinden aufgrund der Schülerzahlen aufgeteilt. Der Kreditbetrag war abhängig von der Anzahl Lernenden und dem Beschaffungspreis der Geräte. Beide Zahlen unterlagen Schwankungen. Die Kreditabrechnung weist deshalb eine Kreditunterschreitung von Fr. 10’162.80 aus.
Zusammenzug Kreditabrechnung
Antrag
Genehmigung der Kreditabrechnung für die Informatikausstattung an der Kreisschule aargauSüd.
An der Gemeindeversammlung vom 24. November 2022 wurde für eine erste Etappe der Sanierung der Wasserleitung Wannenhof ein Kredit in der Höhe von Fr. 195’000.00 inkl. MwSt. bewilligt. Die Kreditabrechnung weist eine Kreditunterschreitung von Fr. 35’463.80 aus. Die Minderkosten sind auf tiefere Preise bei der Submission zurückzuführen. Zudem musste die Reserveposition für Unerwartetes nicht verwendet werden, da die Sanierungsarbeiten plangemäss verliefen.
Zusammenzug Kreditabrechnung
Antrag
Genehmigung der Kreditabrechnung für die Sanierung der Wasserleitung Wannenhof, 1. Etappe.
An der Gemeindeversammlung vom 23. November 2023 wurde für den Neubau des Wasserleitungs-Ringschlusses beim Kindergarten ein Baukredit in der Höhe von Fr. 228’000.00 inkl. MwSt. bewilligt. Die Kreditabrechnung weist eine Kreditüberschreitung von Fr. 7’988.95 aus. Die Mehrkosten entstanden aus den Mehraufwendungen bei der Rohranlage für die Erschliessung des Kindergartens mit Glasfaserkabel sowie bei der Untergrabung des Pfaffenthal-/Ehrenbächleins. Zudem musste der Hydrant beim Coop komplett ersetzt werden, was nicht geplant war.
Zusammenzug Kreditabrechnung
Antrag
Genehmigung der Kreditabrechnung für den Neubau des Wasserleitungs-Ringschlusses beim Kindergarten.
In den letzten Jahren haben wir in unserer Gemeinde ein signifikantes Bevölkerungswachstum erlebt. Innerhalb von 10 Jahren ist die Einwohnerzahl von 3’019 auf 3’792 (Bevölkerungszahlen jeweils per 31.12.) angestiegen. Der Zuzug neuer Familien und die Attraktivität unserer Region für junge Eltern haben zu einer kontinuierlichen Zunahme der Schülerzahlen geführt. Die Schülerzahl ist im gleichen Zeitraum von 402 auf 548 Schülerinnen und Schüler gestiegen. Diese Entwicklung hat direkte Auswirkungen auf die räumlichen Gegebenheiten unserer Schulen. Die bestehenden Schulräume sind zunehmend überbelegt, was nicht nur die Qualität des Unterrichts beeinträchtigt, sondern auch die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler erschwert. Mit dem Neubau des 4-fach Kindergartens im vergangenen Jahr konnte eine erste Verbesserung realisiert werden. In einem nächsten Schritt müssen nun die Räumlichkeiten in der Primarschule erweitert werden.
Anforderungen
1. Schülerzahlen
Mit dem Bevölkerungswachstum ist auch eine Zunahme der Anzahl Schulkinder verbunden. Im Schuljahr 24/25 gehen 316 Schülerinnen und Schüler (SuS) in Unterkulm zur Schule, diese werden von 34 Lehrpersonen (LPn) in 16 Abteilungen unterrichtet. Von den 316 SuS besuchen 78 den Kindergarten und 238 die Primarschule. Zur Berechnung der künftigen Schülerzahlen wurde eine detaillierte Prognose erstellt, welche die Bevölkerungsentwicklung unter Berücksichtigung der vorhandenen Baulandreserven beurteilt. Demnach werden bis zum Schuljahr 32/33 an der Primarschule (ohne Kindergarten) ca. 45 Lehrpersonen voraussichtlich 349 SuS unterrichten, sofern die berücksichtigten Bauprojekte tatsächlich realisiert werden. Rechnet man mit einer durchschnittlichen SuS-Zahl von 20 SuS pro Klasse, so wären im Schuljahr 32/33 maximal 6 zusätzliche Klassenzimmer und entsprechende Gruppenräume nötig. Bereits im Schuljahr 24/25 steht der Schule kein freier Schulraum zur Verfügung. Mit dem Auszug des Kindergartens aus dem Färberacker 2 in den neuen Kindergarten, steht lediglich ein Raum zur Verfügung, der hybrid genutzt wird.
Prognose Entwicklung Schülerzahlen
2. Kulturelle Entwicklungen und Vielfalt
Die Schule Unterkulm zeichnet sich durch eine grosse Heterogenität und kulturelle Vielfalt aus. Die zuziehenden Familien und deren Kinder mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen bringen eine wertvolle Vielfalt mit sich. Diese kulturellen Entwicklungen erfordern ein Schulumfeld, das Inklusion und Diversität aktiv fördert. In einer Vielzahl von Lektionen sind deshalb zwei Lehrpersonen tätig, welche SuS gezielt unterstützen und fördern (bspw. Heilpädagogik, Deutsch als Zweitsprache, Teamteaching, Begabungsförderung). Diese spezielle Förderung kann im oder ausserhalb des Klassenzimmers – insbesondere, wenn diese während dem ordentlichen Unterricht erfolgt – stattfinden. Ausserhalb des Klassenzimmers werden dazu Gruppenräume bzw. Klassenzimmer benötigt. In den Schulhäusern Färberacker 1 und 2 fehlen diese Räume.
3. Veränderungen im Schulbereich und Lehrplan 21
Mit der Einführung des Lehrplans 2021, der einen Paradigmenwechsel in der Unterrichtsgestaltung darstellt, hat der Bedarf an Gruppenräumen zusätzlich zugenommen. Der Fokus liegt auf einer stärken- und kompetenzorientierten Vermittlung von Wissen, die den SuS die Möglichkeit gibt, eigenverantwortlich zu lernen. Um den gestiegenen Ansprüchen gerecht zu werden, sind flexible und gut ausgestattete Lernräume erforderlich. Die Erweiterung der Schulanlage Färberacker bietet die Gelegenheit, innovative und zeitgemässe Klassenzimmer und Gruppenräume zu gestalten, die Gruppenarbeiten, Projektarbeiten und individuelles Lernen unterstützen. Für grössere Anlässe wie Elternabende, Schüleraufführungen, Sitzungen aller Lehrpersonen etc. fehlt eine Aula, wie sie in der Bezirksschule vorhanden ist.
4. Raumbedarf
Die letzte räumliche Erweiterung der Schulanlage Färberacker erfolgte im Jahr 1991 mit dem Bau des Schulhauses Färberacker II. Mit der in den Jahren 2017/2018 durchgeführten Sanierung des Schulhauses Färberacker wurden keine neuen Räume geschaffen. Auf der Basis der effektiven und künftigen Schülerzahlen und der Anzahl Lehrpersonen sowie der Vorgaben gemäss dem Lehrplan 21, wurde gemeinsam mit der Schule ein Raumprogramm erarbeitet. Die Schülerprognosen wurden relativiert und anstelle von sechs Schulzimmern wurden im Projekt vorläufig lediglich vier Schulzimmer berücksichtigt, mit der Option, dass in einem späteren Zeitpunkt die Räumlichkeiten der Hauswirtschaftsschule umgenutzt werden könnten. Weiter besteht der Bedarf an 6 Gruppenräumen und an Räumlichkeiten für die Logopädie und die Schulsozialarbeit.
Bauprojekt
Umsetzung
Der Gemeinderat hat sich intensiv mit drei möglichen Erweiterungen auseinandergesetzt. Die Möglichkeiten der Aufstockung des Schulhauses Färberacker I (Variante I) oder des Schulhauses Färberacker II (Variante II) wurden primär aus finanziellen und funktionellen Überlegungen ausgeschlossen, sind aber als Zukunftsoptionen umsetzbar. Die favorisierte Variante III sieht vor, dass die Schulraumerweiterung über dem Garderobengebäude und dem Geräteraum der Turnhalle in Leichtbauweise errichtet wird. Die neuen Räume würden gegenüber den bestehenden Räumen auskargen, was auf dem Pausenplatz und bei den Aussengarderoben weitere, gedeckte Bereiche ergäbe. Die gedeckten Bereiche würden den Pausenplatz beleben und könnten neue Nutzungsoptionen ermöglichen. Beim Turnhalleneingang sollen die neuen Schulräume durch eine aussenliegende Lift- / Treppenanlage erschlossen werden.
Weiter ist geplant, einen Teil der benötigten Räumlichkeiten durch Umbauarbeiten innerhalb der Schulhäuser Färberacker I und II zu realisieren. Die Räumlichkeiten der Hauswirtschaft, welche ausschliesslich durch die Oberstufe genutzt werden, sollen in einem späteren Zeitpunkt ins Schulhaus Landstrasse verlegt werden. Im Gegenzug werden dannzumal die bisher von der Primarschule genutzten Räumlichkeiten für das TTG (Technisch und Textiles Gestalten) in die Schulanlage Färberacker verlegt, was gleichzeitig zu einer Entflechtung von Primarschule und Oberstufe führt. Dieser Umzug wird jedoch erst in einer späteren Phase realisiert.
Gesamtkosten
Für die Erweiterung ist mit Kosten von rund 4.8 Millionen Franken zu rechnen. Die Kostengenauigkeit beträgt +/- 20 %. Die Kosten für die Umbauarbeiten, die sich durch die spätere Verlegung der Hauswirtschaft und der TTG-Räume ergeben, sind in der Kostenschätzung nicht berücksichtigt. Die Verlegung ist Gegenstand weiterer Planungen.
Finanzielle Auswirkungen
Im Finanzplan der Gemeinde Unterkulm ist für die Erweiterung der Schulanlage Färberacker in den Jahren 2026 und 2027 bereits ein Investitionsvolumen von total 7 Millionen Franken eingestellt. Das Vorprojekt sieht ein reduziertes Volumen von 4.8 Millionen Franken vor. Das Nettoguthaben der Einwohnergemeinde beläuft sich per 31. Dezember 2024 auf rund 3.47 Millionen Franken. Bis Ende 2025 wird sich dieses auf rund 2.1 Millionen Franken reduzieren. Eine Realisierung der Schulraumerweiterung führt, unter Berücksichtigung der übrigen Investitionen und bei Beibehaltung des Steuerfusses von 115 %, bis ins Jahr 2027 zu einer Verschuldung von rund 5.7 Millionen Franken resp. einer Nettoschuld von Fr. 1’486.00 pro EinwohnerIn. Die kantonalen Vorgaben lassen eine Verschuldung bis Fr. 2’500.00 pro EinwohnerIn zu.
Planungskredit
Mit einem Planungskredit soll die Erweiterung in einem Bauprojekt finalisiert und die Kostengenauigkeit auf +/- 10 % präzisiert werden. Der Planungskredit setzt sich aus folgenden Positionen zusammen:
Fazit
Die gestiegenen und weiter steigenden Schülerzahlen fordern eine Erweiterung der Anzahl Schulzimmer. Um die Anforderungen aus dem Lehrplan 21 erfüllen zu können, sind zusätzliche Räume zu schaffen, welche die individuellen Bedürfnisse der SuS berücksichtigt und die kulturelle Vielfalt unserer Gemeinschaft fördert. Die geplante Erweiterung integriert sich räumlich in die Schulanlage, optimiert bestehende Flächen und trägt zu einer finanziell tragbaren sowie effektiven Lösung bei.
Antrag
Genehmigung eines Kredites von Fr. 270’000.00 inkl. MwSt. für die Planung der Erweiterung der Schulanlage Färberacker.